Der erste Schritt für ein Leben als Minimalist


Leben als Minimalist

Im Jahre 2014 hatte ich alles verloren. Nach einer kurzen Auszeit in Malaga, in der ich neue Gewohnheiten wie Sport, Meditation und Yoga begann, baute ich innerhalb kürzester Zeit ein profitables Internetunternehmen auf.

Finanziell ging es steil nach oben und ich konnte mir Luxusreisen, teure Restaurants, und den neusten technischen Schnickschnack leisten. Doch wurde ich dadurch nicht wirklich glücklicher, im Gegenteil: ich ärgerte mich mehr.

Dann entschied ich mich, ein simples Leben–ein Leben mit guten Freunden, viel Zeit für die wirklich wichtigen Dinge, und neuen Gewohnheiten–zu führen.

In diesem Artikel verrate ich Dir das Geheimnis und den ersten Schritt für ein einfaches Leben als Minimalist. Dafür musst Du nicht in eine Höhle ziehen oder Deinen Job kündigen…

Der erste Schritt für ein Leben als Minimalist ist ein kleines Mantra.

Hinterlasse keine Spuren

Diese Idee stammt von Zen-Meister Shunryu Suzuki. Dieser sagte:

Egal was Du tust, brenne dabei komplett ab; wie ein gutes Lagerfeuer, hinterlasse keine Spuren von Dir selbst.

Was Suzuki damit sagen will, ist das wir uns mit unserer ganzen Aufmerksamkeit auf die Tätigkeit im Hier und Jetzt konzentrieren, diese bewusst erledigen, und dann, ohne der vorherigen Tätigkeit anzuhaften, auf die nächste Aufgabe fokussieren.

Das erfordert einen einfachen, sauberen Verstand.

Die Wissenschaft hat längst verstanden, dass eine Unordnung in der physischen Welt–das Geschirr stehen lassen oder das Zimmer dreckig hinterlassen–und das Anhäufen von Dingen und Gegenständen auf einen überladenen Verstand zurückzuführen ist.

Dein physisches Umfeld ist eine Reflektion Deines inneren Zustandes.

Der erste Schritt, um Deinen Verstand auf ein minimalistisches Leben vorzubereiten, ist daher eine leichte Abwandlung von Suzuki’s Mantra:

Räume Deinen Dreck auf, wenn Du fertig bist.

Das kannst Du jetzt sofort auf die folgenden Aufgaben, die Du ohnehin jeden Tag erledigen musst, anwenden.

  • Spüle Dein Geschirr sofort ab, wenn Du es nicht mehr benötigst
  • Hinterlasse keine Klamotten in der ganzen Wohnung
  • Mache Dein Bett, wenn Du aufgestanden bist
  • Packe Gegenstände an den Ort, an dem Du sie vorgefunden hast

Im Bezug auf andere Menschen in Deinem Umfeld kannst Du diese einfache Regel zum Beispiel folgendermaßen anwenden:

  • Hinterlasse keine emotionalen Spuren und kläre Deine Beziehungen offen und direkt
  • Respektiere den persönlichen Raum Deiner Mitmenschen
  • Häng Deine Jacke in fremden Wohnungen auf
  • Räume Deinen eigenen Dreck auf

Dies sind einfache Regeln, aber ihr Einfluss auf Dein Leben ist riesig:

Wenn Du aktiv versuchst, bei jedem Schritt präsent zu bleiben und nur einer Tätigkeit Deine volle Aufmerksamkeit schenkst, so kreierst Du einen Raum der Stille zwischen den einzelnen Aktivitäten des Alltags.

Jeder Schritt wird zu einer Meditation.

Dein Verstand lernt, fokussiert an nur einer Sache zu arbeiten.

Dein Leben erhält eine neue Klarheit.

Außerdem kreierst Du kein Durcheinander mehr in Deinem Leben.

Wenn Dir das ‚Hinterlasse keine Spuren’ Konzept gefällt, dann kannst Du so direkt heute damit anfangen.

Noch heute ein Leben als Minimalist führen

Mit diesen fünf simplen Schritten, kannst noch heute damit anfangen, Dein Leben simpler und präsenter zu leben.

  1. Hinterlasse kleine Erinnerungen, die Dich bewusst an Deinen neuen Lebensstil erinnern. Das kann ein kleiner Zettel oder eine Blume sein; was immer Dir gefällt..
  2. Richte all Deinen Fokus darauf, wann Du genau mit einer Aufgabe fertig bist und zur nächsten übergehen willst.
  3. Mache eine Pause, wann immer Du mit einer Aufgabe fertig bist. Blicke zurück, wie aufmerksam Du dieser Aufgabe nachgegangen bist, und was Deine Absichten für die nächste Aufgabe sind.
  4. Räume alle Spuren Deiner vorherigen Tätigkeit auf.
  5. Spüre den Raum in Dir, lache und atme.

Zu Beginn wirst Du wahrscheinlich häufig in alte Muster abdriften. Das ist vollkommen normal, mache Dir deswegen keine Sorgen. Bringe Deine Aufmerksamkeit ganz einfach wieder liebevoll zur aktuellen Aufgabe zurück.

In Liebe

Dein Alex

P.S. Ich kann mich an Zeiten erinnern, zu denen ich mit dem PC vor der Glotze saß und noch am Handy herumspielte. Kennst Du das auch? Was waren Deine wohl unbewusstesten Momente? Teile sie mit uns in den Kommentaren.

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