Was würdest Du tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde? Was würdest Du Dir von Deinem Leben wünschen? Eine der häufigsten Antworten ist Freiheit. Doch ist Freiheit kein käufliches Gut, sondern ein Lebensstil, eine tägliche Entscheidung.
Vor einigen Tagen habe ich einen Artikel veröffentlicht, der Dir dabei hilft, Dich sofort und überall–unabhängig von äußeren Faktoren–frei zu fühlen.
Doch koppeln viele Freiheitsliebenden ihre eigene Freiheit an den wohl größten aller Traumzerstörer–das Geld. Heute mache ich hier eine gewagte Aussage. Ich sage Dir, Du brauchst kein Geld, um frei zu sein.
Was würdest Du tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
Es ist verrückt. Wir alle wollen einfach frei oder glücklich sein, verpassen jedoch die täglichen Gelegenheiten dazu und knüpfen unser Glück immer an Dinge oder Personen, wie der Freund oder das Einkommen.
Das folgende Video war ausschlaggebend für die Kündigung einer meiner besten Freunde, der in New York für Bertelsmann gearbeitet hat–ein prestigeträchtiger Job–und der mit seiner täglichen Arbeit im Büro am Broadway unzufrieden war.
Heute, zwei Jahre später, habe ich das folgende Video gesehen.
Es scheint ein kollektives Verhaltensmuster zu sein, dass wir die Akquise von Geld vor unsere Herzenswünsche stellen und denken, wir könnten nicht mit den Dingen, die wir gerne tun, überleben. So tun wir Dinge, von denen wir nicht überzeugt sind, nur um zu überleben und weiterhin diese Dinge zu tun. In der Hoffnung, dass wir uns eines Tages unsere Freiheit kaufen können, auf die wir jeden Tag verzichtet haben.
Diese Ansicht ist fatal!
Sie ist auf ein fehlendes Verständnis der unterliegenden Mechanismen des Geldes zurückzuführen. Was ist Geld? Nimm Dir einen Moment, um diese Frage zu beantworten, bevor Du weiterliest.
Geld – die große Unbekannte!
Geld ist nicht echt, nur der allgemeine Glaube daran lässt es echt wirken. Klar, es ist tatsächlich vorhanden–mein Portemonnaie liegt neben mir auf dem Tisch–doch hat Geld keinen „echten“ Wert: es ist das Potenzial für Wert.
Wenn Geld nicht echt ist, was ist dann echt?
Ein Tauschmittel.
Früher haben wir auf dem Markt ein Kilogramm Brot gegen ein Pfund Butter getauscht. Es gab kein Geld. Dinge wurden direkt getauscht. Das war möglich, weil die Transaktionen damals wesentlich einfacher waren.
Jobs und Produkte waren simpel:
Bäcker macht Brot, Metzger macht Fleisch, Steinmetz macht Stein.
Dann wurden die Transaktionen immer komplexer und ein Tauschmittel für Werte wurde erfunden: das Geld. Heute wäre ein Warenaustausch ohne Geld nur schwer vorzustellen; unsere Jobs sind zu abstrakt und komplex. Schließlich können wir ja nicht App-Programmierung gegen fünf Liter Milch tauschen.
Doch hat Geld keinen Eigenwert.
Geld ist noch immer nur eine Maßeinheit–ähnlich wie Kilogramm oder Meter–um den unterliegenden Wert zu messen. Geld entsteht also durch die Kreation von Werten.
Ich tue etwas. Person misst der Sache Wert bei. Person gibt mir Geld.
Ich habe einen Mehrwert geschaffen.
Geld ist daher kein knappes Gut, da Du in Deiner Fähigkeit zur Kreation als Mensch niemals eingeschränkt bist. Du verfügst über endlosen Wert auf dieser Welt, kannst täglich–zumindest theoretisch–wertvolle Dinge für Dein Umfeld kreieren.
Je mehr Wert Du also erzeugst–beziehungsweise je mehr Wert Menschen Deinen Kreationen beimessen–desto mehr Geld entsteht im Austausch.
Wie kreierst Du Wert? Indem Du die Dinge tust, die Du gerne machst UND die Du gut kannst. Dinge gut können wirst Du erst, wenn Du sie jeden Tag verbesserst und wenn sie Dir Spaß machen.
Du kannst keinen Wert kreieren, wenn Du Dich jeden Tag zu Deiner Arbeit zwingen musst und Deine Herzenswünsche verleugnest. Wenn Dir Freiheit und das Helfen anderer Menschen wichtig sind, dann ist es absoluter Blödsinn, diese Dinge hinter Geld zu stellen und zu warten, bis Du genug Geld hast. Du wirst nie genug haben, wenn Du in einem Kreislauf steckst, der Deine Seele korrumpiert und Dich aussaugt.
Mache doch die Dinge, die Dir am Herzen liegen, zu Deinem Lebensmittelpunkt. Wenn Du sie hinter Geld stellst, dann machst Du Dich selbst zu einem Sklaven einer leeren Idee. Denk immer daran: Geld ist nicht Wohlstand–nur das Potenzial dafür.
Handle so, als wärst Du bereits vollkommen!
…denn das bist Du in der Tat.
Du bist frei geboren und Freiheit ist Dein Grundzustand, der jederzeit, abseits Deiner konditionierten Gedankenmuster, zugänglich ist. Stelle es Dir so vor: Wenn Freiheit Dein größter Wert ist, Du ihn aber erst in ferner Zukunft siehst und an Geld koppelst, dann entfernst Du Dich mehr und mehr von Deinem Kern und jagst Illusionen nach.
Die Gründe dafür sind vielfältig, liegen im Kern aber in der sozialen Konditionierung.
Wenn Du frei sein willst, dann sei es.
Wenn Du glücklich sein willst, dann sei es.
Jedes Verschieben auf einen späteren Zeitpunkt ist eine Lüge. Freiheit und Glück sind nur im Hier und Jetzt zugänglich–hinter Deinen Gedanken und Plänen. Sie hängen von Nichts und Niemandem ab. Sie sind genau jetzt für jeden zugänglich.
Freiheit ist also kein käufliches Gut, sondern ein Lebensstil, eine tägliche Entscheidung. Sie ist nicht dieses große Konstrukt, das Dein Verstand am Ende Deines Lebens–nach jahrelanger, harter Arbeit ersehnt–sondern eine momentbasierte Entscheidung.
Diese Tatsache zu akzeptieren ist zunächst gruselig, doch ist die Alternative auf Dauer wesentlich gruseliger: ein Leben als Sklave des Geldes und des Konsums, der seine ‚Innere Stimme’ unter dem Müll der Gesellschaft nicht mehr finden kann.
Du brauchst kein Geld, Du brauchst Fokus“
Fokussiere Dich also auf die Dinge, die Dir in Anbetracht der Kürze Deines Lebens als sinnvoll erscheinen und drehe den Normalitätsvorstellungen so schnell wie möglich den Rücken zu.
Konstanter Fokus auf eine Sache–aus einer Sphäre der Freiheit und der inneren Zufriedenheit heraus–kreiert letzten Endes Wert für Dein Umfeld.
Im Prozess wirst Du merken, dass Deine meisten Anschaffungen eher der Kompensation Deiner inneren Unzufriedenheit galten, und Du mit wesentlich weniger glücklich leben kannst, als Du es heute für möglich hälst.
Die Welt liebt Menschen, die aus Basis ihrer eigenen Werte handeln und diese nicht als erstrebenswerte Zielzustände sehen, sondern als Entscheidungen im Hier und Jetzt.