Vor zwei Monaten nahm ich mir vor, keinen Zucker mehr zu essen. Doch hatte ich keine Ahnung, wie schwierig diese Unternehmung sein würde. Es schien plötzlich, als sie die ganze Welt gegen mich; ich nenne es die Zuckerverschwörung.
Zucker: die Droge mit dem höchsten Abhängigkeitspotenzial?
Fünf Tage lang hatte ich keinen künstlichen Zucker konsumiert.
Ich schlenderte durch die Straßen von Lissabon, als ich plötzlich dieses unglaublichen Verlangen aus der Tiefe meines Körpers spürte–jede Zelle meines Körpers schien nach Zucker zu schreien, und schon zuvor verspürte ich eine üble Laune.
Es schien, als habe sich die ganze Welt gegen mich verschworen, denn überall lockten bunte Poster und Reklamebanner mit dem kristallinen Süßstoff.
Der Burger King warb mit einem Sundae. Die Bäckerei auf der Hauptstraße zeigte Werbefotos von Schokobrötchen. Leute saßen in den Cafés und aßen Kuchen. Kinder rannten mir mit Schokoriegeln entgegen.
Das Verlangen wurde größer und schlug in eine Gier um.
Ich rannte in den nächsten Supermarkt, drängte zum Schokoladenregal und kaufte mir eine Tafel Vollmichschokolade. Ich hetzte nach draußen, setzte mich auf eine Bank und verschlang die komplette Tafel sofort unter der Nachmittagssonne. Das Verlangen verschwand und ich fühlte mich sofort besser, doch setzte wenig später eine lethargische Träge ein, gefolgt von einer negativen Gedankenspirale.
Ich ging in meine Wohnung zurück und setzte mich an den Computer. Was ich dort las war absolut erschreckend.
Studien belegen, dass Zucker ein höheres Abhängigkeitspotenzial hat, als Kokain und Heroin.
Schau Dir mal das kurze Video auf Englisch an (Knapp eine Minute).
Sugar more addictive than Cocaine
Die Zuckerverschwörung
Wie abhängig wir wirklich sind, merken wir, wenn wir dem Zucker den Kampf ansagen.
Schon als kleine Kinder werden wir abhängig gemacht. Gerissene Marketer und Lebensmittelfirmen wissen genau, wie abhängig ihre legale Droge macht. Gutmeinende Eltern geben uns Coca Cola und Schokoriegel mit in die Schule.
Zucker ist allgegenwärtig, doch wie schädlich ist er eigentlich?
Das Zentrum der Gesundheit schreibt dazu:
Zucker beeinträchtigt bewiesenermassen die Leistungsfähigkeit des Immunsystems. Schon die durchschnittlich am Tag konsumierte Zuckermenge reicht aus, um das Immunsystem deutlich zu schwächen. Wenn das Immunsystem geschwächt ist, haben Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten leichtes Spiel.
Der Norddeutsche Rundfunk sagt:
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Fruchtzucker weniger satt macht als anderer Zucker, was die Gefahr birgt, mehr zu essen. Außerdem fördert er die Bildung von Fettpolstern, nicht nur der sichtbaren, sondern auch innerlich: Wer sehr viel Fruchtzucker verzehrt, lagert auch in der Leber Fett ein. Schon Kinder können so eine Fettleber entwickeln, ähnlich wie Alkoholiker sie bekommen. Sie kann ein frühes Anzeichen des Metabolischen Syndroms sein, einem ganzen Bündel von Krankheiten: Diabetes, Bluthochdruck und Adipositas.
Wer mehr Quellen braucht, muss lediglich Google mit einer Suche beauftragen.
Zucker kreiert, wie Heroin und Kokain, eine echte physische Abhängigkeit. Er setzt direkt am Belohnungszentrum des Gehirns an, schafft dort suchtartige Schübe der Gier nach der Substanz.
Dabei brauchen wir überhaupt gar keinen Zucker.
Der menschliche Körper kann ohne Probleme auf Süßstoffe und Zucker verzichten. Nahrungsmittel wie Getreide, Kartoffeln und Avocados, die der Körper selbst zu Zucker umwandelt, reichen als Energieträger aus. Sie liefern dabei noch die gesündere, länger anhaltende Energie, während Einfachzucker wie ein kurzer Schub wirkt.
Es ist eine Verschwörung der Lebens- und Genussmittelindustrie, mit der sie Milliardengewinne einspielen, die Massen krank und übermäßige Konsumenten zu lethargischen Zombies machen–wie Koks, nur sozial akzeptiert.
Okay, ich denke das reicht als Background.
Wie Du mit der Zuckersucht brechen kannst
Einen Tag nach meinem Rückfall schwor ich mir, keinen Zucker mehr zu essen. Ich ging durch die Hölle und kämpfte mit Entzugserscheinungen wie schlechter Laune, Hungerzittern und Verhaltensstörungen.
Nach etwa sieben Tagen war ich über dem Berg.
Was mir dabei half war nicht unbedingt meine mentale Stärke–Willenskraft ist bei der Bekämpfung von Süchten nur bedingt geeignet. Ein guter Freund, der um die halbe Welt gereist war, schlug mir vor, einfach ganz genau zu beobachten, wann ich zum Zucker greifen will.
Bewusstsein ist der erste Schritt zur Bekämpfung des Zuckerkonsums
Er empfahl mir, ganz genau meinen Körper und meine Gedanken zu beobachten und den Raum zwischen mir und meiner Zuckersucht zu spüren.
„Alex,“ sagte er, „beobachte einfach was in Dir vorgeht, ohne Dich damit zu identifizieren. Wahrscheinlich spürst Du ein Gefühl im Körper–eine Leere im Bauch oder ein Zittern–und dann kommen dir Gedanken, die Dir sagen, Du bräuchtest Zucker. Doch musst Du nicht so handeln, wie Du denkst. Du kannst einfach nur beobachten, was abläuft, und mit dem unangenehmen Gefühl sitzen bleiben.“
Ich folgte seinem Rat und beobachtete mich selbst.
Die Sucht kam. Die Gedanken folgten. Doch ich blieb davon im Kern unberührt und konnte mich gegen den Zucker entscheiden.
Mehr brauchst Du nicht zu tun.
Versuche einfach, jeden Moment vollkommen präsent zu bleiben.
Wenn Du noch weitere Gründe brauchst, um mit dem Zucker aufzuhören, dann lies doch mal diesen Artikel hier zum Thema sofortige Bedürfnisbefriedigung.
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Dein Alex