7-Schritte zur sofortigen Stressbewältigung


Stressbewältigung

Ich habe mir heute ziemlich viel vorgenommen und mich damit überfordert.
Ich merke, dass die überwältigende Anzahl an Aufgaben mein Stresslevel erhöht hat.

Eine wundervolle Chance, um Präsenz und Aufmerksamkeit zu üben.

Kennst Du das, wenn Du Dir so viel vorgenommen hast, dass Du am Ende nichts so wirklich erledigt hast und Dich dennoch ausgelaugt und müde fühlst? Die folgenden Punkte werden Dir dabei helfen, Stress und Überwältigung zu erkennen und an der Quelle aufzulösen.

1. Erkenne die Zeichen

Wenn ich gestresst bin, passieren meist zwei Dinge: Ich spüre eine gewisse Grundanspannung in meiner Bauchgegend–ein nagendes Unwohlsein, und ich haste von Aufgabe zu Aufgabe, versuche zu viel auf einmal zu erledigen. Ich bin vollkommen mit meinen Plänen identifiziert und stecke in meinem Kopf fest.

Diese Zeichen sind wertvolle Indikatoren für mich, dass ich eine Pause brauche.
Der erste Schritt meiner Methode ist, diese Zeichen wahrzunehmen und anzuerkennen.

Wie fühlt sich Stress und Überwältigung für Dich an?

2. Lege eine Pause ein und beobachte

Wenn ich die oben genannten Zeichen wahrnehme, lehne ich mich zurück und lege eine Pause ein.

Dann beobachte ich ganz genau, wie sich der Stress in meinem Körper anfühlt und höre auf, zu handeln.
Ich versuche dann, meinen Atem zu genau wie möglich zu spüren und alle Gedanken zu beobachten, die mir in den Kopf kommen.

Hierbei versuche ich, als reiner Beobachter vollkommen präsent zu bleiben. Das heißt, ich hafte den Gedanken nicht an, identifiziere mich nicht mit ihnen und diskutiere nicht mit mir selbst. Ich mache im Grunde genommen gar nichts.

Stress und Überwältigung sind im Kern nichts weiter, als ein Gefühl im Körper, gepaart mit Gedanken und Geschichten.
Nehme all das wahr und lege eine Pause ein.

3. Nehme das Verlangen wahr, in Kontrolle zu sein

Wenn ich mich stresse und überwältige, dann habe ich meistens den Drang, in Kontrolle meines Lebens zu sein.
Ich stelle mir häufig vor, dass ich durch genaue Pläne, Listen und Abläufe in Kontrolle meines Lebens bin, doch das ist immer eine Illusion.

Das Anhaften an diese Illusion der Kontrolle kreiert Stress und Hektik.

Im Kern sind wir niemals in Kontrolle. Wir tappen alle nur im Dunkeln und versuchen das Beste aus unserem Leben zu machen. Wenn Du Dich gestresst und überwältig fühlst, nehme das Verlangen wahr, in Kontrolle zu sein und den Fluss des Lebens durch Ziele oder eine Vielzahl von Aufgaben berechenbar zu machen.

Spüre, wie sich das anfühlt. Höre den Gedanken zu, aber handle nicht.

4. Gebe Dir selbst Liebe

Wenn ich den Stress im Körper spüre, das Verlangen nach Kontrolle wahrnehme, versuche ich, mir selbst Liebe zu gebe.
Ich nehme all meine Gefühle liebevoll wahr. Ich bringe meine Gedanken sanft und einfühlsam zum aktuellen Moment zurück.

Oft lege ich die Hand auf mein Herz oder nehme eine Reihe tiefer Atemzüge. Dann spüre ich, wo sich der Stress im Körper am tiefsten verankert hat und lege mein Hand auf diese Stellen. Ich gebe all meine Aufmerksamkeit auf das Gefühl.

Wir eine liebevolle Mutter versuche ich, ein gestresstes Kind zu beruhigen.

5. Verfeinere Deinen Fokus

Wenn ich das Gefühl im Körper ganz genau gespürt habe und weiß, wo es festsitzt, dann fange ich an, bewusst mit meinen Gedanken zu arbeiten.

Ich schaue mir an, was ich mir alles vorgenommen habe.
Häufig merke ich, dass all die Aufgaben unmöglich an nur einem Tag erledigt werden können.

Dann fokussiere ich mich auf die Aufgaben, die im Zusammenhang mit meinen langfristigen Träumen und Zielen stehen.
Ich wähle dann die langfristig wichtigste Aufgabe aus und richte all meinen Fokus nur auf diese Sache.

Der Rest muss zu meinem eigenen Seelenwohl warten. Oft sehe ich, dass einige Aufgaben vollkommen unnötig sind. Diese eliminiere ich dann komplett.

6. Entspanne Dich in den Moment hinein

Wenn ich dann an einer Aufgabe arbeite, meinen Verstand fokussiert halte, nehme ich all meine Gefühle wahr, die in meinem Körper hochkommen. Ich versuche dann, mich in den Moment hinein zu entspannen. Ich akzeptiere alles, was zu jeder Sekunde abläuft, und dadurch entspanne ich mich Stück für Stück.

Sobald ich aufhöre, mit zu vielen Plänen gegen den aktuellen Moment anzukämpfen, sehe ich die Schönheit und Freude, die jede neue Sekunde mit sich bringt. Trotz Chaos und langer Listen habe ich immer nur diesen Moment, und dieser Moment ist immer vollkommen einzigartig.

7. Nehme die Pause zwischen den Dingen wahr

Zu guter Letzt versuche ich, die kurze Pause zwischen den Momenten zu spüren.

Ich fühle in meinen Körper hinein um wahrzunehmen, wann ein Atemzug endet und ein neuer beginnt. Ich schaue mir die Sätze auf meinem Bildschirm an, die ich schreibe, und spüre die kurze Pause zwischen den Abschnitten und Kapiteln.

Dadurch bleibe ich fest im Hier und Jetzt verankert.

Stress und Überwältigung können nur überleben, wenn ich zu sehr in meinem Verstand gefangen und in Zukunft oder Vergangenheit suhle. Genau jetzt ist der Moment, um sie loszulassen und mich auf die eine, wirklich wichtige Sache zu konzentrieren.

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