Das kollektive Schlafwandeln der Massen im Jahre 2016


Mit der Einführung des Personal Computers im Jahre 1981 und der Entwicklung eines flächendeckenden Mobilfunknetzes zu Beginn der 90er Jahre, sollte sich die Arbeitszeit eines jeden Menschen um 90% reduzieren.

Vier Stunden waren theoretisch nur noch notwendig, um das gleiche Einkommen zu erwirtschaften.

Durch dauerhaft verfügbare Kommunikationsmedien, sekundenschnelle Datenübertragung und der Möglichkeit, seinen Arbeitsplatz mobil zu verlagern, konnte jeder Mensch sein Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten – Theoretisch!

Fast Forward ins Jahr 2016: Das kollektive Schlafwandeln der Massen!

Die Burn-Out Quote ist innerhalb von 8 Jahre um 1.500% gestiegen.
Die Hälfte der Deutschen sind übergewichtig.
Nur 17% der Arbeitnehmer sind zufrieden.
Mehr als 50% aller Ehen werden geschieden und die Jugend erfährt eine andauernde Sinnkrise.

Komasaufen, Massenkonsum und Medien, anstatt das eigene Leben zu nutzen.

What the Fuck?

Dabei sind die Möglichkeiten für jeden Menschen–zumindest jeden Menschen, der lesen kann–besser, als jemals zuvor. Jeder könnte ein Leben nach eigenen Regeln leben.

Dein Handy hat mehr Technik, als der Computer, mit dem die erste Weltraummission gestartet wurde. Du kannst HD Videos drehen, Telefonkonferenzen einleiten. Dein PC ist eine mobile Sendestation und bietet Dir Zugang zu mehr Wissen, als Du jemals brauchen könntest. Du lebst im ständigen Überfluss.

Doch wie nutzt Du die Technik?

Bist Du wie die meisten Deutschen, dann nutzt Du sie zum konsumieren! Du bist Sklave des Konsums. Du bist ein Opfer Deines eigenen Strebens nach kurzfristiger Bedürfnisbefriedigung. Die Zeit, die Du vor Facebook und vor dem Fernsehen verbringst, ist die gleiche Zeit, in der J.K. Rowling Harry Potter geschrieben oder Michael Jordan zum Training gegangen ist.

Tue eine Sache vier Stunden täglich und Du zählst zu den Großmeistern Deines Gebietes in unter 7 Jahren.

Worin willst Du Großmeister werden?

Die Möglichkeiten sind da. Die Frage ist, warum wir sie nicht nutzen?

Weil wir nie erwachsen geworden sind!

Es gibt einen profunden Unterschied zwischen einem ‚Erwachsenen‘ und einem ‚voll entwickelten‘ Menschen.

Während sich das Erwachsen sein–ein passiver Prozess–alleine auf das Alter bezieht, benötigt der wahre Reifeprozess eines Menschen mehr, als nur reine Lebenszeit.

Zu reifen ist kein passiver Prozess; es ist eine aktive Entscheidung und eine Konfrontation der eigenen Ängste. Reife bedeutet, damit aufzuhören, die Eltern-Kind-Rolle im eigenen Denken ständig zu wiederholen und über die Limitationen des eigenen Denkens hinauszuwachsen.

Dazu musst Du Deine Eltern konfrontieren. Du musst erwachsen werden.

Ich kenne erwachsene Menschen, die mental auf der Grundschule geblieben sind; Alter alleine hat keine Aussage.

Der Übergang von Kindheit zur Jugend war fließend und so auch der Übergang von der Jugend in das Erwachsenenalter.
Niemand kommt und sagt uns, dass wir jetzt bitte damit aufhören sollen, Kind zu spielen.

Wenn Du nicht bewusst intervenierst, wirst Du–vielleicht für immer–an die Limitationen Deiner Erziehung gebunden sein und ein reaktives Leben führen.

Weil wir uns vor der Angst fürchten!

Du hast Angst? Cool! Wer nicht?

Angst ist normal. Die Frage ist, wie wir mit der eigenen Angst umgehen.

Fürchtest Du Dich vor der Angst, oder lässt Du Dich von ihr auf die Dinge aufmerksam machen, an denen Du arbeiten musst und konfrontierst Sie?

Die meisten Männer verstecken sich aus Angst hinter schwarzen Anzügen.
Die meisten Frauen nutzen ihre Gucci-Täschchen als Schutzschilder.
Männer, die bis nachts im Büro bleiben, fürchten sich vor dem, womit sie zu Hause nicht umgehen können.
Teure Sonnenbrillen vertuschen ängstliche Augen.
Teure Schuhe schmücken fremdgesteuerte Füße.

Angst ist normal. Du wirst immer Angst spüren, so lange Du Dich entwickelst.
 Sich vor der Angst zu fürchten und vor den notwendigen Handlungen zu verstecken, bindet uns an ein Leben in Reaktion: ein Leben als Sklave der eigenen, nicht konfrontierten Vergangenheit.

All die schönen Möglichkeiten in 2016 werden nicht gesehen, denn die eigene Wahrnehmung ist Chancenblind aus Angst.

Das ist natürlich eine Generalisierung, aber ich will die Nachricht auf den Punkt bringen:

Ich selber habe mich in Hochhäusern hinter schwarzen Kaffee, schwarzen Krawatten, schwarzen Akten und Jobtiteln versteckt. Tief im Herzen wusste ich, dass ich ein ängstliches Kind war und nie erwachsen geworden bin. Vielleicht weiß Du es auch und bist heute bereit, die Dinge, die Dich an Deinen aktuellen Lebensstil binden, zu konfrontieren.

Weil wir nicht Wissen, was wir wollen!

Wir treiben planlos im Sumpf der oberflächlichen Kompensation umher und halten unsere Segel in die Winde der Modeindustrie, Trends und technischen Neuerungen.

Die technischen Möglichkeiten, die uns die vollkommende persönliche Freiheit bringen könnten, sind gleichzeitig die Dinge, die unsere kreativen Fakultäten verstopfen:

Du kannst täglich 3 Stunden fernsehen oder an Deiner Schauspielkarriere arbeiten.
Du kannst täglich 2 Stunden im Internet surfen oder ein Produkt kreieren.
Du kannst täglich 8 Stunden arbeiten gehen, oder Dir überlegen, wie Du selbst Wert kreieren kannst.
Du kannst diesen Artikel lesen, oder darüber schreiben, was Du auf dem Herzen hast.

Es wird immer Leute an beiden Enden der Peep-Show geben, und jeder ist natürlich gleichzeitig Produzent und Konsument.

Die Frage ist, Was bei Dir überwiegt?

Wobei Du niemals wirklich wissen kannst, was Du willst, bis Du Dir folgende Fragen stellst:

In welche grobe Richtung möchte ich mich bewegen?
Welche Person müsste ich dafür werden?
Was soll auf meinem Grabstein stehen?
Worauf hab ich Bock?

Doch würden uns diese Fragen:

a) mit der eigenen Angst konfrontieren und
b) dazu führen, dass wir erwachsen werden müssten

Also bleiben wir lieber im Disneyland der Klatsch-und-Tratsch Gesellschaft und leben unsere Existenzen durch Masken, die Andere für uns hingekritzelt haben und sich dadurch selbst verwirklichen. Ist auch alles so in Ordnung, aber es muss nicht so sein.

Zusammenfassung, oder: Was kann ich tun?

Wach auf.

Niemand wird Dich wecken. Niemand gibt einen feuchten Furz darauf, ob Du aufwachst oder weiter schlafwandelst und Dein Leben verpasst. Die Möglichkeiten, um Dir all Deine Träume zu erfüllen sind da.

Bald werden wir sogar ins All fliegen können…

Doch keine technische Neuerung, kein Gesetz und kein System kann Dein Leben verändern. Es braucht eine persönliche Revolution des eigenen Denkens. Wie willst Du leben? Mache genau das sofort.

Du wirst, Stück für Stück, die Fähigkeiten erlernen, die Du dafür brauchst.

Der Wandel fängt mit Dir selber.

Entscheide Dich für Deine Freiheit und überlege Dir, wie Du Wert kreieren kannst und was für Dich wertvoll ist. Befreie Dich von Status und vom blinden Konsum. Knipse Dein Licht an, oder lass es aus. Du kannst Dich jederzeit entscheiden. Die obigen Punkte helfen Dir dabei.

Am Ende des Tages spielt es auch keine Rolle, was Du machst, denn die goldene Ära ist immer der aktuelle Moment und all Dein Tun ist nur ein Spiel.

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