Ich weiß, dass du wahrscheinlich gerade am Handy klebst, deshalb halte ich es kurz und knackig (damit du mit Tinder und Co. weitermachen kannst). In diesem Artikel geht es um Probleme. Wir alle haben sie, stimmt’s? Aber sind sie wirklich so bedeutend, wie wir immer tun? Gucken wir uns die Sache mal näher an…
Vor drei Wochen war in ich San Francisco und nahm mir einen Mietwagen. Ich nahm drei weitere Traveller mit und fuhr über die Golde-Gate-Bridge, einem Punkt auf meiner Bucket-List. Wir fuhren zum Muir-Woods-Naturschutzgebiet, einem Park mit Redwood-Bäumen in der Bucht von San Francisco.
Ich war fasziniert von diesen alten Bäumen. Sie wachsen einfach vor sich hin. Keiner bringt ihnen bei, wie das geht, und trotzdem werden sie jedes Jahr größer. Die Luft war großartig und feucht und duftete nach frischer Baumrinde.
Ich guckte zu einem dieser grünen Riesen hinauf und dachte über meine Probleme nach.
Sie kamen mir so…unbedeutend vor.
Versuch mal, denen von deinen Probleme zu erzählen…
Ich habe mir dieses kleine Spiel ausgedacht:
Probier mal, dein größtes Problem, deine dringendste Schwierigkeit, einem Baum zu beschreiben. Gib alles, damit der Baum dich versteht. Verwende deine Hände und deine ganze Mimik und lass alles raus.
Meinst du, der Baum hat dich verstanden?
Wahrscheinlich nicht.
Worauf will ich damit hinaus?
Du erfährst es gleich, versprochen.
Wenn der Baum ein zu abstraktes Beispiel für dich ist, versuch’s mit dieser kleinen Variation:
Hast du ein Haustier? Umso besser. Hole deinen Hund oder Wombat (die Kreatur auf dem Foto) oder wie auch immer das haarige Etwas heißt, mit dem du derzeit das Bett teilst (Ehemänner ausgeschlossen). Dann gucke es an und erzähl ihm von deinem größten Problem. Gib dir wieder richtig Mühe, damit es dich versteht. Schau ihm in die Augen.
Wau, wau…
Also, worum geht’s hier?
Ich will dich erkennen lassen, dass dein größtes Problem nur eine Geschichte in deinem Kopf ist.
Die Wirklichkeit, so wie sie jetzt ist, kennt keine Probleme.
Keine menschlichen Gedanken, keine Probleme.
Guck mal, diese Bäume und Haustiere sind jetzt schon alle hier. Sie leben. Sie tun, was sie tun. Und wir Erbsenhirne wandeln durch die Gegend und streiten uns mit den Gedanken in unserem Kopf herum.
Klar, man kann das schon machen. Wir Menschen sind ja ein Stück weit zum Denken verdammt.
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Ich will dich deine Probleme nur aus einer anderen Perspektive sehen lassen und dir dabei helfen zu erkennen, dass sich die Wirklichkeit um deine Gedanken und Probleme wirklich nicht schert.
OK. Das war’s.
Ich lasse dich mit dem Hin- und Herwischen weitermachen.
Ich sitze am Flughafen in Fort Lauderdale und fliege in etwa einer Stunde nach Austin, Texas.
Sie versuchen, mir bevorzugtes Boarding anzudrehen…im Ernst? Wer will als erster im Flugzeug sitzen? Ich bin froh um jede Minute, die ich nicht drinnen sitzen muss. Bietet mir späteres Boarding an!
Alles Liebe
Marvin Schulz
Hey, dieser Text soll nicht den Eindruck erwecken, ich hätte alle meine Probleme im Griff. Ich lasse mich in Gedanken oft davontragen und lande im nicht enden wollenden Gedankenkarrussell. Und noch eine Runde im Kreis…