Das Leben als bewusste Übung (Der Schlüssel für Veränderung)


das leben als bewusste übung

Mir ist gestern aufgefallen, wie abhängig ich mich in letzter Zeit vom Internet und den sozialen Medien gemacht habe. Oft checke ich unbewusst–teilweise mehrmals am Stück–meine Nachrichten. Das würde ich gerne ändern. Dann fiel mir eine alte Weisheit ein, die ich einst auf Reisen lernte:

Lebe das Leben als bewusste Übung

Lernst Du eine neue Kampfsportart oder einen neuen Tanz, so folgst Du bewusst vorgeschriebenen Bewegungsabläufen, auf die Du Deine Aufmerksamkeit lenkst.

Doch übersehen wir häufig, dass unser gesamtes Leben im Endeffekt eine Aneinanderreihung von Bewegungsabläufen ist, über die wir uns schon gar nicht mehr bewusst sind. Durch ständige Wiederholung sind diese Bewegungsabläufe zu automatischen Mustern geworden.

Das gilt auch für negative Gedankenschleifen oder pausenloses, leeres Geschwätz.

Bei mir war es vor allen Dingen der morgendliche Facebook-Check, oder der Griff zur offenen Schokolade auf dem Küchentisch, oder das Lesen meiner Emails mehrmals in der Stunde.

Wollen wir uns verändern–egal in welchen Bereich–so ist der erste Schritt eine übergreifende, neue Fähigkeit zu lernen: die Fähigkeit des bewusst-seins.

Schritt 1: Vollkommendes Bewusstsein

Versuche ein Bewusstsein zu entwickeln, für all die Dinge, die Du bereits täglich tust. Wachst Du zum Beispiel morgens auf und nimmst zunächst Dein Handy in die Hand, dann werde Dir über all die kleinen Schritte bewusst, die im Hintergrund ablaufen.

Was denkst Du? Was fühlst Du im Körper? Welche Bewegungen machst Du?

Beginne damit, all Deine Handlung bewusst zu machen, auch die Kleinsten.

Redest Du Dir selbst schlecht zu, dann werde Dir über all die kleinen Dinge bewusst, die mittlerweile automatisch ablaufen und denen Du durch ständige Wiederholung Kraft gegeben hast. Beobachte ganz genau, was in Deinem Kopf und Körper vorgeht.

Unterstützend kannst Du Dich dann fragen:

Wie mache ich das eigentlich genau?

Hier ein Beispiel aus eigener Erfahrung:

Du siehst eine schöne Frau und würdest sie gerne ansprechen. Dann tust Du es aber nicht. Eine schlechte Frage wäre hier die Frage nach dem ‚Warum’. Warum spielt keine Rolle und bringt nur mehr Gedankenschleifen. Eine gute Frage ist die Frage nach dem ‚Wie’, denn sie scheint Dein Bewusstsein auf im Hintergrund ablaufende Prozesse.

Wie habe ich das denn gerade gemacht?

Versuche wirklich die Taschenlampe Deines Bewusstseins auf sämtliche Aspekte Deines Lebens zu lenken, sodass kein Prozess mehr automatisch abläuft.

Mache das aktive bewusst-sein zu einer neuen Fähigkeit, die Du bewusst lernst.

Schritt 2: Absolute Akzeptanz

Okay, Du stehst also morgens auf und checkst zunächst Deine Likes in den sozialen Medien. Du hast dann Deine aktive Bewusstsein auf all die automatisch ablaufenden Gedankenprozesse gerichtet und sie ans Licht Deiner Aufmerksamkeit gebracht.

Was jetzt?

Versuche all Deine Muster und täglichen Routinen liebevoll zu akzeptieren.

Du hast sie einst als beste Methoden zur Befriedigung Deiner Bedürfnisse erschaffen, und sie einfach länger nicht mehr hinterfragt. Sie haben Dir geholfen, Dich gut zu fühlen.

Aus einer Sphäre der vollkommenden Akzeptanz kannst Du nun neue, bewusste Handlungen vornehmen.

Mit Reibung durch das Ankämpfen gegen alte Muster erschaffst Du unnötigen Stress.

Schritt 3: Was willst Du bewusst üben?

Frage Dich mehrmals täglich, was Du eigentlich bewusst üben willst.

  • Will ich eigentlich durch den Morgen hetzen, oder kann ich bewusst einen stressfreieren Weg für mich und mein Umfeld kreieren.
  • Will ich wirklich als erste Handlung am Computer meine Emails lesen, oder kann ich nicht etwas kreativeres machen?
  • Will ich wirklich den Schokoriegel essen, oder gibt es eine gesündere Methode, die wahrgenommene Leere in Bauch zu füllen?
  • Will ich mich weiter darin üben, im Selbstmitleid zu baden, oder gibt es jetzt eine Handlung, die mich langfristig glücklicher machen würde?
  • Will ich eigentlich schon wieder lästern, oder könnte ich der betroffenen Person direkt sagen, was mich stört?
  • Will ich wirklich das Bier trinken, oder kann ich mich auch anders zugehörig fühlen?
  • Will ich eigentlich tatsächlich fernsehen, oder könnte ich erwachsenere Methoden finden, um mit Einsamkeit und Stille umzugehen.

Das sind natürlich nur Beispiele und Dein eigenes Leben wird Dir zeigen, was Du bisher unbewusst geübt hast, und was Du vielleicht lieber üben möchtest, um Dich langfristig glücklicher zu fühlen.

Du kannst auch natürlich immer das Bier trinken oder den Schokoriegel essen, solange Du dabei vollkommen bewusst bleibst und Deine Handlungen akzeptierst.

Bewusstsein plus Akzeptanz garantieren Dir ein glückliches Leben im Hier und Jetzt.

Aus dieser Verankerung mit dem aktuellem Moment heraus, kannst Du dann neue Schritte in Richtung einer selbstkreierten Zukunft gehen.

Dein Alex

P.S. Woran willst Du bewusst arbeiten? Teile Deine Pläne mit uns in den Kommentaren.

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